OPEN CALL – Narr #46: Mundart

 

Mir sueche Mundart-Text wo tschädere.
                                        Mr sueche Mundart-Text wo dätsche.
Mer sueche Mundart-Text wo chlöpfe.
                                        [Übersetze an dieser Stelle in deine eigene Mundart!]
Wir suchen Mundart-Texte, die knallen.

Unser Open Call in der Schriftsprache ist ein Widerspruch, sagt doch der Titel schon, dass wir nach Texten in einer Mund- und eben keiner Schreibart suchen. Denn Mundart ist, wie dir der Schnabel gewachsen ist, ungezügelt, ungeregelt, ungehobelt. Und doch soll diese Mundart nun als Schreibart auf die Seiten des Narr #46 und von dort falsch ausgesprochen, missverstanden oder  mühsam dekodiert zu unseren Leser:innen gelangen, die für einmal beim Lesen nicht nur ihre Gedanken, sondern genauso ihre Zungen bemühen müssen.

Wir suchen Mundart-Texte, in denen die Grenzen (des Aussprechbaren) verschoben, die Regeln (der Sprache) gebrochen und die Normen (des Erzählens) neu gesetzt werden. Wo kein KI-Schreibassistent eure Texte glätten kann. Wo weder in Standardsprache noch eine Standardgeschichte erzählt wird. Wo die Protagonist:innen aperöle, schnudere, drömeln, ningeln, kieken und… [Hier kannst du deine liebsten Mundart-Wörter einsetzen.]

Einreichungsfrist ist der 31. Mai 2025
Einsendungen an texte@dasnarr.ch
Das Narr #46 soll im Spätherbst 2025 erscheinen.

– Der Text sollte (grösstenteils) in einer Mundart / einem Dialekt aus dem deutschsprachigen Raum gehalten sein.
– Der Umfang der Texte sollte 12 000 Zeichen (inkl. Leerzeichen) nicht überschreiten.
– Pro Person kann nur ein Text bzw. ein Dossier (Lyrik, Kurzprosa) eingereicht werden.
– Bitte anonymisiert eure Texte. Schickt in einer separaten Datei euren Namen/Pseudonym, E-Mail-Adresse und eine Kurzvita (max. 500 Zeichen, inkl. Leerzeichen).
– Format: Word (falls nicht möglich, nehmen wir auch andere Textformate)
– Schriftart: Times New Roman, Schriftgrösse 12, linksbündig, Zeilenabstand: 1.5, keine Einzüge
– statt ß: ss
– grafische Anführungszeichen: „“
– Gedichte in Schriftgrösse 20 einfügen (so stimmt die Zeilenbreite mit der Zeilenbreite des Magazins überein)
– Einsendungen, die diese Vorgabe nicht erfüllen, werden nicht in die Textauswahl aufgenommen